Auch in diesem Jahr waren unsere Damen 60 wieder on Tour. Das diesjährige Reiseziel war Heidelberg. Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle wiederum Marion Weise, die den nachstehend aufgeführten Reisebericht erstellt hat:
Die Damenmannschaft 60+ machte im August 2019 ihren Jahresausflug nach Heidelberg. Der Wetterfrosch versprach Freitag, Samstag trocken mit Sonnenschein. Am Sonntag sollte es eintrüben, aber naja, wer weiß das schon, stellten wir fest.
Also Freitag: Treffpunkt 07.45 Uhr – Pochwek, 9 wohl gelaunte Damen mit Reisegepäck stiegen ein. Unsere zwei Fahrerinnen brachten uns mit leicht verspäteter Abfahrt, mittlerweile war es08.00 Uhr, über die A4, A45 und A5 ohne jeglichen Stau nach Dossenheim. Dossenheim, ein kleines Städtchen ca. 10 km vor unserem Ziel. Dort wollten wir uns mit einem verspäteten Frühstück stärken. Als wir gegen 11.00 Uhr eintrafen, war der Tisch schon für uns gedeckt und wir genossen Rührei, Brötchen und Kaffee.
Weiter ging es über die Landstraße zu unserem Ziel – Heidelberg. Das Einchecken ging rasant schnell, denn es war erst ein Zimmer bezugsfertig. Also hieß es: Gepäck in Zimmer 954 und ab ins Gemenge, aber wie?
Wir entschieden uns für die Straßenbahn, wer nimmt schon den Bus zur Schlossbahn. Lästig aber nicht zu vermeiden – Tickets ziehen – abstempeln nicht vergessen und alles mal neun.
Der erste Weg führte in die Einkaufsmeile von Heidelberg. Nicht trödeln hieß es!, denn eine Stadtführung wartete gegen 14.15 Uhr an der Schlossbahn auf uns. Mit ihr ging es zum berühmten Heidelberger Schloss hoch, das vor 400 Jahren seine Blütezeit hatte. Der Kurfürst war einer der den Protest gegen die katholische Kirche unterstützte und somit war Heidelberg auch eine Wiege des Protestantismus, der sich mit Martin Luthers`s Thesen anbahnte.
Unseren Heidelberger Stadtführer nannten wir „Doktor“, ein studierter Biochemiker, der wohl aus Leidenschaft sein zweites Standbein „Stadtführer plus“ ausübte. Er war sehr speziell im Hinblick auf seine Weltanschauung und den CO² Ausstoß, darum nahmen sich einige Damen schon mal eine Auszeit im sommerlichen Gartenbistro am Schloss. Wir wollten ihn aber nicht so ganz alleine lassen und so hielten 4 von uns durch bis zur letzten Minute. Da weiß man für die Zukunft eine Stadtführung sollte man nicht mehr für 3 Stunden buchen, 90 Minuten tun`s auch. Wir fragten uns zum Schluß – wer ist mehr genervt er oder wir. Jetzt war ein kühles Getränk angesagt und mit einem leckeren Essen beschlossen wir den Abend.
Nach einem ausgiebigen Hotelfrühstück, was keine Wünsche offen ließ, hatten wir vor, am Neckar entlang zu radeln. Doch leider fing es um 09.00 Uhr an zu nieseln und unsere Neckarerkundungstour fiel ins Wasser. So teilten wir uns in Shopping, Neckarspaziergang und Flussfahrt auf.
Ein Muss für jeden Heidelbergbesucher ist eigentlich ein Aufstieg zum Philosophenweg, der einen herrlichen Überblick über das Neckartal verschafft und einen unvergesslichen Blick auf das Schloss zeigt. Viele Heidelberger Gelehrte, Dichter und Denker wandelten hier schon vor langer Zeit. Auch wir kamen in den Genuss, dann aber schnell zurück, frisch machen um uns wieder zum abendlichen Stelldichein beim Italiener einzufinden. Diese Restaurant erwies sich als Volltreffer, denn vieles war in Heidelberg besetzt und aus der „Tourizone“ wollten wir raus. Die Mühe einiger Damen in Verbindung mit der Rezeption hatte sich gelohnt.
Am Sonntag dann herrlicher Sonnenschein und Abreisetag. Ein Abstecher nach Heppenheim sollte noch drin sein. Die internetschnellen Damen wussten schon – schönes altes Städtchen und los ging`s. Kirchwehfest mit Musik, Getränken und Kulinarischem bekamen wir noch dazu. Langsam schmolzen wir bei über 30 Grad dahin und traten nach anderthalb Stunden den Rückweg im klimatisierten Auto an.
Aber ein letztes Zusammensitzen musste noch sein, als hätten wir ja noch nicht genug Zeit gehabt um uns über Vorsorge, Jetztzustand und Nachsorge verschiedener Krankheitsbilder auszutauschen, Kochrezepte zu verbreiten und Reisepläne zu schmieden.
Nachdem wir in Olpe nach einer Wespeninvasion das Eis schneller aßen kamen wir in einem sintflutartigen Regenguss wohlbehalten zu Hause an.
Na dann, bis nächstens Mal!